Opfer (German Edition) by Burns R. Bernard

Opfer (German Edition) by Burns R. Bernard

Autor:Burns, R. Bernard [Burns, R. Bernard]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Olympia Press
veröffentlicht: 2012-05-24T22:00:00+00:00


Kapitel 2

Hier saß er nun im Hennessey, nicht tot, nur vertäumt und betrunken. Saß im Hennessey und wartete auf Fortune Riley …

Verträumt, ganz verträumt leerte er sein Glas, und verträumt, ganz verträumt stand er auf, um verträumt, ganz verträumt zu schwanken und sich wieder hinzusetzen und weiterzuträumen, hiervon und davon, einen Traum von …

»Hallo, Darling.«

… von Fortune. Von Fortunes Stimme, von Fortunes Lippen, wie sie seinen Schwanz lutschten, als er sie …

»Mrs. Fortune erwartet Mr. Rodney West«, sagen hörte, und das – ein Schauer durchfuhr ihn, und er setzte sich gerade hin – war kein Traum.

»Du meinst Miss Fortune«, antwortete er mit plötzlicher Selbstbeherrschung, drehte sich zur Seite und lächelte zu ihr hoch.

Hoch und hoch. Hoch und hoch. Und hoch.

»Ach, der alte Witz«, lachte sie.

Ihr Ton war schnippisch. Ihre Augen aber blickten liebevoll. Und Hau. So blau, als sie jetzt ihre Wurstfinger auf sein Knie legte.

Er streichelte ihre Hand mit einer Zärtlichkeit, die trotz seiner merkwürdig plötzlichen Selbstbeherrschung weit davon entfernt war, uaecht zu sein. Sie zog die Hand aus der seinen heraus, um einen leichten Klaps darauf zu geben, lachend, und dann stieß sie ihm mit ziemlicher Kraft den Ellbogen in die Rippen, so dass ihm ein wenig die Luft wegblieb. Er hielt sich an der Bar fest. Mit ihr lachend, mit ihr und über sie, setzte er erst den einen Fuß auf, dann den zweiten, und erhob sich.

»Langsam, Baby«, sagte sie, als sie ihn am Arm nahm. »Wie ich sehe, hast du getankt.«

»I wo.« Er machte eine Bewegung, als wollte er ihr seinen Arm entziehen, aber nicht richtig, und ihr Griff war auch zu fest. »I wo«, murmelte er weiter, »ich bin nicht betrunken, nein, ich … ach …«

»Vielleicht nicht beaucoup, aber ich würde sagen assez. Komm, Darling« – ihre Stimme war ein heiseres Flüstern – »wir gehen lieber an einen Tisch in einer Ecke, wo es gemütlicher ist und wo« – ihre Finger pressten sich in die Muskeln seines Arms – »uns all diese neugierigen Leute nicht so beobachten können.«

»Hallo, Fortune!«

»Hallo, Jake«, antwortete sie, und ihre Worte schienen Rodney einen leicht verführerischen Klang zu haben. (Aber, beeilte er sich, sie zu beruhigen, hatten nicht all ihre Worte einen leicht verführerischen Klang?)

Der Mann namens Jake schaute hoch zu Fortune – hoch und hoch –, und seine mandelförmigen braunen Augen kamen Rodney ein bisschen zu wissend vor. Er hatte welliges Haar. Und eine gerade Nase. (Zu wellig, dachte Rodney, zu gerade.) Seine Lippen waren groß und voll. (Zu groß, zu voll.) Hatte dieser gutaussehende Hurensohn Fortune gefickt? Hatten diese großen, vollen Lippen ihre Titten gelutscht und ihre … Er dachte jetzt an ihre Möse, ihre herrliche rosa und goldene Möse, und an all die Schwänze (ihm unbekannt, und ihr wahrscheinlich ebenfalls, dem Flittchen), die in ihren heißen Leib eingedrungen waren, dahinreitend auf der weißen Wiege ihres Körpers …

Rein und raus, raus und rein kroch und nagte der kleine kopflose Wurm der Eifersucht. »Raus mit dir!«, sagte Rodney stumm zu ihm. Und »Was geht’s dich an?« zu sich selber.

Er schob sich dicht an sie heran, so dass sein Arm, den sie untergehakt hatte, gegen ihren Körper drückte.



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